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Kfz-Versicherung: Was bedeuten Typ- und Regionalklassen?

Die Typklasse des Fahrzeugmodells und die Regionalklasse des Zulassungsbezirks spielen eine wichtige Rolle für den Kfz-Versicherungsbeitrag. Je niedriger die Typ- und Regionalklasse, desto günstiger ist erfreulicherweise der Beitrag. Doch wie berechnen sich diese Klassen eigentlich?

Die Typklasse spiegelt die Schaden- und Unfallbilanz eines bestimmten in Deutschland zugelassenen Automodells wider. Sie gibt an, wie wahrscheinlich es für den Kfz-Versicherer ist, einen Schaden regulieren zu müssen und wie teuer dieser Schaden voraussichtlich ist. Zur Berechnung der Typklasse eines Fahrzeugmodells werden die Zahl der Versicherungsschäden der letzten drei Jahre und die dadurch verursachten Reparaturkosten herangezogen. Kam es bei einem Fahrzeugtyp zu weniger Schäden als in den Vorjahren, wird das Modell in eine niedrigere Typklasse eingestuft, im umgekehrten Fall steigt die Typklasse. In der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es 16 Typklassen (10-25), in Teilkaskoversicherung 24 (10-33) und in der Vollkasko 25 (10-34). In der Haftpflichtversicherung wird die Einstufung vor allem vom Fahrverhalten der Nutzer beeinflusst, maßgeblich sind die Versicherungsleistungen an geschädigte Dritte nach Verkehrsunfällen. In die Typklasse der Teilkaskoversicherung fließen auch Autodiebstähle, Fahrzeugbrände, Wildunfälle, Glasschäden und Schäden durch Naturgefahren ein. Bei der Typklasse in der Vollkaskoversicherung werden zusätzlich Versicherungsleistungen für Schäden am eigenen Auto durch selbstverschuldete Unfälle sowie Vandalismus berücksichtigt.

Die Regionalklasse ergibt sich aus der gesamten Schaden- und Unfallbilanz einer bestimmten Region, sie ist unabhängig vom Fahrzeugtyp. Die Zuordnung erfolgt anhand des Zulassungsbezirks, in dem der Fahrzeughalter seinen Wohnsitz hat. Ebenso wie die Typklassen werden auch die Regionalklassen getrennt für Kfz-Haftpflichtversicherung, Teilkasko- und Vollkaskoversicherung ermittelt. Tendenziell sind ländliche Regionen mit wenig Verkehr beitragsmäßig günstiger als städtische Bereiche mit starkem Verkehrsaufkommen und erhöhter Schadenhäufigkeit. Die Regionalstatistik für die 415 deutschen Zulassungsbezirke wird jährlich vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft herausgegeben.

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